lebenerleben

Der zweite Arbeitstag ist vollbracht. Heute hat uns das Wetter einen Streich gespielt und so konnten wir die für heute geplante Arbeit nicht ganz umsetzen.
Die Sonne schien nicht wie gewünscht. Zudem setzte Regen ein, sodass das Heu nicht ausreichend trocknete. Es konnte also nicht in den Stadel eingebracht werden, denn feuchtes Heu bedeutet große Feuergefahr. Feuchtes Heu ist schwerer als trockenes Heu und durch das höhere Gewicht entsteht mehr Druck und Dichte. Das Heu bekommt weniger Luft und somit können Temperaturen bis zu 80/100 Grad entstehen. Bei 100 Grad entflammt sich das Heu von alleine mit entsprechenden katastrophalen Auswirkungen auf jeden Bauernhof.

Zurück zu uns hier:
Bereits im Bericht gestern habe ich einen besonderen Begriff erwähnt: das Wopn. Viele werden sich nun denken, was es mit diesem Begriff auf sich hat. Eines vorweg: es ist eine der strengsten Arbeiten, die uns hier erwartet und nun kurz erklärt wird.
Durch das Mähen mit der Maschine fällt das Heu in ziemlich dichten und dicken Reihen zur Seite. Die beiden nachfolgenden Fotos veranschaulichen dies:






Durch das Wopn werden größere, dichtere Bündel aufgeschüttelt und gelöst. Gleichzeitig wird das Heu auf eine größere Fläche verteilt.



Durch das gleichmäßige Verteilen des Heus auf eine größere Liegefläche wird gewährleistet, dass mehr Luft und Sauerstoff an das Heu herankommt. Gemeinsam mit der Sonneneinstrahlung kommt es dann zu einer relativ schnellen Trocknung. Vorerst aber nur auf der Oberseite. Wie die untere, weiterhin feuchte Seite getrocknet wird, das erkläre ich dann morgen.



Zum Abschluss noch einen kleinen Einblick in unsere Arbeitswelt. Lust bekommen, auch mal selbst diese Erfahrung auf einem Bergbauernhof zu sammeln?